Suche
Close this search box.

Tinas Erfahrung als alleinerziehende Mutter

Jede Trennung ist anders und jeder geht mit einer Trennung anders um. In diesem Gastbeitrag erzählt uns Tina ihre Geschichte. Wie war die Trennung von ihrem Ex-Mann für sie und wie hat sie die Jahre als alleinerziehende Mutter erlebt? Blickt sie heute friedvoll auf diese Zeit zurück und ist gelassener geworden?

Alleinerziehende Mutter sein - niemals!

Einmal Hölle und zurück!

Mein Ex-Mann und ich hatten einmal die perfekte glückliche Beziehung. Wir haben uns im April 1995 mit 16 Jahren kennengelernt, sind im Januar 1996 mit 17 Jahren zusammengekommen. Es stand immer fest, dass wir ein Leben lang zusammenbleiben würden. Das war auch für alle unsere Verwandten und Freunde vollkommen klar. Wir waren DAS Traumpaar. 

 Wir hatten bereits 16 Jahre lang in wilder Ehe mit vielen Höhen und Tiefen zusammengelebt, als wir uns 2012 dazu entschieden, schwanger werden zu wollen. Ich hatte Endometriose und bereits ein Jahr voller großer und kleiner Operationen mit üblen Fehlschlägen hinter mir. Da wir uns immer mehr mit den Gedanken anfreunden mussten, dass ich eine künstliche Befruchtung brauchen werde, entschieden wir im November 2012 zu heiraten. Vier Monate nach der Hochzeit und zwei Operationen später wurde ich spontan schwanger. Das Glück schien perfekt, als im Dezember 2013 kurz vor unserem 18. Jahrestag unser Sohn geboren wurde. Doch leider sollte dieses Glück nur ein paar Wochen halten. Neun Wochen nach der Geburt unseres Sohnes starb meine Schwiegermutter. 

 Das war der erste Tag vom Ende meiner Ehe. Im Sommer 2010 war bereits mein Schwiegervater verstorben. Schon damals hatte mein Exmann sich in Wut und Trauer eingeigelt. Doch nach dem Tod seiner Mutter viel er in ein Loch aus dem weder ich noch unser Sohn ihn wieder rausziehen konnten. Schlechte Laune und blöde Sprüche gehörten von nun an zur Tagesordnung. Ich war sein lebender Punchingball, auf dem er seinen ganzen Psychomist abladen konnte. Für unseren Sohn musste ich funktionieren und hätte selbst so dringend jemand gebraucht, der mich mit meiner Trauer und dem Neugeborenen auffing. Hatte ich aber nicht, weil mein Ex-Mann zu diesem Zeitpunkt dafür gesorgt hatte, dass ich den Kontakt zu meinen Eltern auf ein Minimum beschränkte. Unsere Ehe wurde von Woche zu Woche toxischer. Streit und gegenseitige Vorwürfe nahmen zu. Mein Ex-Mann war immer seltener zu Hause, ging viel mit seinem besten Freund feiern, belegte zusätzlich zur Dreischicht Abendkurse für seine Meisterausbildung und traf sich mehrfach die Woche mit seiner Lerngruppe. 

 Ich war 24/7 mit unserem Sohn allein zuhause. Er war ein Schreikind und ich hatte mir so manches Mal gewünscht, die Nachbarn würden klingeln und mit Polizei oder Jugendamt drohen, nur damit ich ihnen das schreiende Kind in die Hand drücken und durchatmen könnte. Das passierte aber nicht. Ich war mit den Nerven am Ende und mein Ex-Mann verlangte, dass ich ihm beruflich den Rücken freihielt, weil man in einer Ehe ja zusammenhält. 

 Im August 2015 fing ich wieder an zu arbeiten. Zunächst war mein Ex-Mann froh darüber, weil es bedeutete, dass ich wieder Geld verdienen würde. Doch im Dezember 2015 wechselte ich den Arbeitsplatz für eine Stelle, die zwar weiter weg war, aber auch mehr Geld einbrachte. Als ich meinem Ex-Mann voller Stolz anrief und vom Vertragsabschluss berichtete, stellte er sofort auf stur und meinte, ich müsse selbst zusehen, wie ich das mit der Kinderbetreuung regeln würde. Damals wusste ich nicht, was los war. Heute weiß ich, er sah meinen finanziell besseren Job als sozialen Rückschritt, weil ich hauptsächlich mit Flüchtlingskindern gearbeitet habe. Es hatte ihn angewidert, dass ich mit diesen Kindern arbeiten wollte, anstatt auf der Karriereleiter aufzusteigen. Sein Traum war es, dass ich einmal Schulleitung an einer Eliteschule werde. Das war sein Traum, nicht meiner! Ich wollte an die Front und dort helfen, wo ich wirklich gebraucht werde. Er lehnte meine neue Stelle rigoros ab. 

Wenn nichts mehr ist, wie es mal war

Kurz nach dem 2. Geburtstag unseres Sohnes und ein paar Wochen nach unserem 20. Jahrestag merkte ich, wie sich mein Ex-Mann noch weiter von mir distanzierte. Er kam nur noch zum Mittagsessen nach Hause und war ansonsten immer unterwegs. Als ich ihn am 08. April 2016 abends damit konfrontierte und fragte, was das alles, denn überhaupt noch mit Ehe zu tun habe, gestand er mir, dass er mich mit einer Kollegin aus seiner Lerngruppe betrogen hätte. 

Obwohl ich darauf gefasst war, solch eine Antwort zu erhalten, zog es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich hatte seit Monaten daran gedacht, dass ich eine Trennung will, aber als er mich vor vollendete Tatsachen stellte – und noch am selben Abend auszog – fiel ich in ein Loch ohne Boden und machte mir unendliche Vorwürfe: Das ist alles meine Schuld. Ich hätte weniger zickig zu ihm sein sollen, ich hätte mehr Verständnis für seine Trauer haben müssen, ich hätte mehr Lust auf Sex haben müssen, ich hätte.. ich hätte… ich hätte… Ich bin schuld und nun ist er weg! Ich war über Nacht allein mit einem Zweijährigem, einer viel zu großen Wohnung, einem Berg Schulden einem Vollzeitjob mit zwei Standorten und meiner Revision, für die ich lernen musste. Alles brach über mir zusammen. Ich war wie gelähmt und konnte mit Niemandem darüber reden. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch, hörte auf zu essen und ließ mich krankschreiben. Innerhalb von 6 Wochen verlor ich fast 20kg Gewicht nur durch Appetitlosigkeit! Ich stand morgens auf, machte den Kleinen fertig, brachte ihn zum Kindergarten, ging zurück nach Hause und setzte mich dort stumm an den Küchentisch. Ich saß dort regungslos, war zu keinem Gedanken fähig und wartete darauf, dass es Nachmittag wurde und ich unseren Sohn wieder vom Kindergarten abholen konnte. Essen konnte ich nichts. Alles, was ich zu mir nahm, war schluckweise Wasser. So ging es mehrere Wochen lang. 

Da ich mir selbst die Schuld am Scheitern unserer Ehe gab, setzte ich in den folgenden 4 Wochen ich alles daran, unsere kaputte Ehe zu reparieren und meinen Ex-Mann zurückzugewinnen. Ich wollte kämpfen: um meinen Mann, meine Ehe und den Vater meines Kindes. Es wäre doch schade gewesen, wenn alles einfach zu Ende gewesen wäre. Doch jedes Mal, wenn wir uns trafen, gab er mir dieselbe Antwort: „Ich muss mir erstmal klar werden, was ich will.“ 

Er verbat mir, mit irgendjemandem darüber zu reden und verlangte, dass ich alle in unserer Familie und Freunde anlügen solle. Niemand durfte wissen, dass er fremd gegangen war, dass er mich verlassen hatte. Er machte sogar den Vorschlag, eine WG zu gründen und für alle, die wir kennen eine Lüge zu leben und so zu tun, als wären wir noch glücklich verheiratet. Er meinte das wäre besser für unseren Sohn, weil er es ja gewohnt war, dass Mama und Papa zusammenleben. Ich weiß nicht mehr genau, was ich damals dazu gesagt habe. Ich weiß nur: Lügen wollte ich nicht. Also habe ich mich nach und nach zuerst meinen beiden Schwägerinnen, dann meiner Schwester und meinen Eltern und schließlich auch Freunden anvertraut. Einer dieser Freunde stellte für mich direkt Kontakt zu einem Vermieter her, dessen Wohnung gerade frei war. 

Mein Ex-Mann war maßlos wütend und machte mir Vorwürfe, ich hätte ihn an den Pranger gestellt. Er fragte mich ernsthaft: „Macht sich überhaupt irgendeiner Gedanken darüber, wie es mir damit geht?“ – ja sicher doch: er amüsiert sich in fremden Betten, lässt mich mit Kind sitzen und tut jetzt auch noch so, als wäre er das Opfer, für den Niemand Verständnis hat. Ich hätte vor Wut platzen können! Dazu kam, dass ich jedes Mal völlig gestresst war, wenn er vorbeikam und aufatmete, wenn er wieder weg war. Es tat gut, die Tür hinter ihm ins Schloss fallen zu hören. Das Geräusch hatte etwas Befreiendes. 

Plötzlich alleinerziehende Mutter

Plötzlich alleinerziehende Mutter zu sein, kann zu Einsamkeit führen

Nachdem er mich vier Wochen lang, in die Warteschleife gehangen hatte, entschied ich, dass mir die Decke auf den Kopf fiel und buchte über Himmelfahrt einen Kurzurlaub an der Nordsee: nur unser Sohn und ich. Wir zwei allein gegen den Rest der Welt. Am Ende der vier Tage, wusste ich, was ich wollte: Distanz! 

Als wir zurückkamen, hatten mein Ex-Mann und ich wieder ein Gespräch, das er mit den Worten eröffnete: „Was soll ich sagen? Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich weiß noch nicht, was ich will.“ (Selbstgerechtes A****!) Also stellte ich ihn vor vollendete Tatsachen: „Aber ICH weiß jetzt, was ICH will. Ich will die Scheidung und ich werde mit unserem Sohn zusammen ausziehen. Ich habe mir bereits eine neue Wohnung besorgt. Was du mit dieser Wohnung machst, ist mir egal.“ (Bähm!) Damit hatte er nicht gerechnet. Das sah ich ihm an. Also setzte ich zum nächsten Schlag an. „Ist dir eigentlich jemals in den Sinn gekommen, dass ich dich gar nicht zurückhaben will und rauswerfen könnte?“ Nein. Das war es nicht. Er war ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich um unsere Ehe kämpfen und ihn jederzeit zurücknehmen würde. Er dachte die ganze Zeit über, er hätte es in der Hand zu entscheiden, ob er zurückkommt oder nicht, weil das brave Frauchen geduldig zuhause wartet, schweigt und dankbar dafür ist, wenn er zurückkommen will. Ihn zu verlassen, war die beste Entscheidung meines Lebens! 

Aber natürlich fingen dann auch die Probleme an: 

Ich war mit einem kleinen Kind allein und musste Vollzeit arbeiten, weil ich ja nun alle Rechnungen allein bezahlen musste. Das hieß, ich hatte einen riesengroßen Spagat zwischen Kind fertig machen, zur Arbeit fahren, Kind wieder abholen, nach der Arbeit Homeoffice, Zeit mit Kind verbringen, Haushalt, Einkaufen, diverse Termine für Kind oder mich wahrnehmen, soziale Kontakte pflegen, essen, schlafen… 

Mein primärer Fokus lag zu diesem Zeitpunkt auf meinen Sohn und mich. Das hieß, ich hatte sehr viel Zeit in gemeinsame Ausflüge investiert und alles andere hintenangestellt. Darunter litt vor allem die Arbeit, sodass ich nach einigen Monaten zunächst in Teilzeit gewechselt bin. 2018 war das Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzen dann aber so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass ich den Arbeitgeber gewechselt habe, um nicht gekündigt zu werden. 

Ich war vom Betrug meines Ex-Mannes und seinem Verhalten mir gegenüber verletzt und frustriert und ließ es an unserem Kind aus. Unser Sohn spürte das und schrie mich an, fing an mich zu kratzen und zu beißen… Ich ging mit sichtbaren Kratz- und Bissspuren im Gesicht und am Körper zur Arbeit. In meiner Verzweiflung fing ich an zu schreien und drauf zu hauen, um ihn abzuwehren. Das war der schlimmste und dunkelste Tiefpunkt meines Lebens! Ich schlug meinen zweieinhalbjährigen Sohn und behauptete, ich täte es, um mich zu verteidigen! Noch heute hasse ich mich selbst dafür! 

Tina holt sich Hilfe

Ich brauchte dringend Hilfe. Nicht nur mit unserem Sohn. Ich war depressiv und hatte nichts mehr geregelt bekommen. Das wollte ich mir erst nicht eingestehen. Der Haushalt blieb liegen. Rechnungen wurden nicht bezahlt. Mein Job rückte immer mehr in den Hintergrund, sodass ich kurz davor war, gekündigt zu werden. Ich flüchtete mich in tägliche, spontane Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen mit meinem Kind. Und Sex wurde mein Ventil, um den Kopf freizubekommen. Die ersten Monate hatte ich dafür einen festen Partner, den ich teilweise mehrmals täglich auf Abruf anrief, wenn ich mal wieder Stress abbauen musste. Doch als das nach gut einem halben Jahr in die Brüche ging. Hielt ich mich auf diversen Dating Plattformen auf, um mir Bestätigung zu holen, dass ich immer noch für andere attraktiv und begehrenswert war. Und das Netz ist voll mit Leuten, die genau das ausnutzen! Wenn ich heute auf diese Zeit zurückblicke, kann ich nur sagen, ich hatte verdammtes Glück, dass ich wirklich nur Kerle getroffen habe, die mich ins Bett kriegen wollten und nicht Schlimmeres im Sinn hatten. Ich war ganz unten angekommen und versteckte mich hinter der Illusion durch den Gewichtsverlust attraktiver, gesünder und fitter geworden zu sein. Ich redete mir ein, dass es mir besser als je zuvor ging. Doch das genaue Gegenteil war der Fall. Ich war ein nervliches Wrack, stand permanent unter Stress, nahm als persönliche Kritik auf und explodierte bei jeder Kleinigkeit. 

Mein Ex-Mann war überhaupt nicht damit einverstanden, dass ich zur Therapie und Erziehungsberatung ging und unsere Probleme mit jemand Fremden besprechen wollte. Er belächelte mich und verbot mir sogar unseren Sohn zu meinen Therapiesitzungen mitzunehmen. Sein Sohn müsste nicht therapiert werden. Dass ich mit ihm nicht klar komme, wäre ganz allein meine Schuld. Ich müsste lernen, mich richtig durchzusetzen. Aber zum Glück hatte ich einen guten Freund, der mich dazu drängte und bestärkte, mir professionelle Hilfe zu suchen. Ich beschloss, mir psychiatrische Hilfe für mich zu holen. Ich bekam Antidepressiva und ging wöchentlich zu Gesprächssitzungen. Das machte mich ruhiger, zuhause und auch auf der Arbeit. Das Verhältnis zwischen mir und meinem Sohn wurde wieder entspannter. Nach gut einem Jahr konnte ich die Therapie beenden. 

Leider war die Erziehungsberatung keine Hilfe für uns. Die sagten mir immer nur, wie toll ich das mache und dass ich doch alles richtig machen würde. Ähm nein, wenn dem so wäre, säße ich nicht völlig zerkratzt hier und würde um Rat bitten. 

Ich musste regelrecht darum kämpfen, dass mein Sohn Zeit mit seinem Vater verbrachte. Er holte ihn zwar hin und wieder vom Kindergarten ab, aber brachte ihn direkt danach zu den Großeltern. Wenn man ihn drauf ansprach, warum ihm denn diese 10 Minuten Zeit genügten und er nicht mehr machen wollte, wurde er sofort ausfallend und fragte, ob ich ihn jetzt als schlechten Vater darstellen wolle. Immerhin hätte er ja noch Kontakt zu seinem Kind, was man von anderen Vätern nicht sagen kann. Ja richtig: es gibt schlimmere Väter, aber auch deutlich bessere! 

Wenn er ihn dann mal am Wochenende zu sich holte, kam er grundsätzlich 2 Stunden später als vereinbart oder sagte sogar spontan ab, weil ihm ein Date dazwischenkam. Einmal rief er mich sogar nach 2 Stunden an, er würde ihn jetzt wieder zurückbringen, weil es regne und er nicht wüsste, was er mit ihm machen solle. Er unterstellte mir auch regelmäßig, dass er unseren Sohn ja nur übers Wochenende nehmen müsse, um mich zu entlasten, damit ich abends weggehen könne. Einmal hatte er sogar vergessen, dass er unseren Sohn holen wollte und hatte sich gleichzeitig Damenbesuch eingeladen. Ich sagte ihm, er müsse dem Damenbesuch absagen und unseren Sohn wie verabredet holen, weil ich mich auf ihn verlassen und schon Karten fürs Kino hätte. Daraufhin meinte er, er könne ja vorbeikommen und bei uns in der Zeit Babysitten, müsse aber sein Date mitbringen, dass übers Wochenende bei ihm sei. Ähm, nein! Meine Wohnung, meine Regeln. Ich bestimme wer rein darf. Und Vater-Sohn-Zeit ist keine Dating-Zeit! 

Zum Glück war ich die ganze Zeit über nicht wirklich allein. Als ich meinen Eltern von der Trennung berichtete, sprangen sie sofort ein um mich in allem, was ihren Enkel betraf zu entlasten. Das fing bereits morgens um 6.30 Uhr an. Mein Papa kam vorbei, um seinen Enkel zum Kindergarten zu bringen, damit ich rechtzeitig zur Arbeit fahren konnte. Wenn ich es mal nicht geschafft hatte, unseren Sohn pünktlich vom Kindergarten abzuholen, ist er auch wieder für mich hingefahren, oder der Herr Ex-Mann opferte wohlwollend ein wenig Zeit seiner Privatsphäre, um seinen Sohn abzuholen und zu den Großeltern zu bringen. Diese Gelegenheit zu nutzen, um selbst Zeit mit ihm zu verbringen, war zu diesem Zeitpunkt aber zu viel verlangt. Dann hätte er ja keine Zeit für diverse Dates gehabt. 

Raus aus dem Tief

Mit der Unterstützung von Familie, guten Freunden und neuen Partnern haben wir es aber geschafft als getrennte Familie zusammenzuhalten. Natürlich ließ sich ein Rosenkrieg nicht ganz vermeiden, aber grundsätzlich haben wir trotz verletzter Gefühle daran festgehalten, weiterhin einen freundschaftlichen und respektvollen Umgang beizubehalten und in Sachen Erziehung an einem Strang zu ziehen. In der ersten Zeit war das etwas schwierig, weil mein Ex-Mann sich immer wieder in Lügen verstrickte und dafür wieder neue Lügen erfinden musste, anstatt ehrlich Klartext zu reden. Oft meinte er leider auch, wenn er seinen Sohn 3x pro Woche für 5 Minuten sieht, wäre das mehr als andere Väter tun und er verdiene damit die Auszeichnung zum Vater des Jahres, aber im Laufe der Zeit hat er doch noch die Kurve gekriegt. 

Dass es uns allen wieder gut geht, liegt auch daran, dass wir mittlerweile beide tolle neue Partner gefunden haben. Im Sommer 2017 habe ich jemanden gefunden, der nicht nur mir guttut, sondern auch der perfekte Stiefvater ist und ein gutes Verhältnis zu meinem Ex-Mann hat. Wir sind sogar mittlerweile verheiratet. Ebenso wie mein Ex-Mann jemandem gefunden hat, die ihn immer wieder animiert hat, mehr Zeit mit unserem Sohn zu verbringen. Wenn unser Sohn über seine Familie spricht, dann bezeichnet er uns alle vier selbstverständlich als seine Eltern: Er hat 2 Väter, 2 Mütter aber nur einen Papa und eine Mama. Zu sehen, dass es ihm damit gut geht, hilft auch mir mit der Sache meinen Frieden zu machen. 

Tina war einige Jahre alleinerziehende Mama

Dieser Beitrag wurde geschrieben von Tina und für die Veröffentlichung auf diesem Blog zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Foto 1 von Derek Thomson auf Unsplash Foto 2: Stefanie Gutscher Foto 3 von Tina

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
50%

Sicher Dir meinen kostenlosen Newsletter!

In regelmäßigen Abständen erhältst Du Hintergrundwissen und Impulse für Deinen Familienalltag als alleinerziehendes Elternteil. Natürlich kannst Du Dich jederzeit wieder abmelden.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner